Sebastian Goder zum Thema: Motivation und Frustration
- Zur Person:
Sebastian Goder, Jahrgang 1964, Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur, Gewinner des Cosmic Cine Award, Coach und Autor des Buches Mind Life Balance.
- Auf Fragen bzgl. Motivation und Frustration musste ich an Sebastian Goder herantreten. Mit seinem Film „Der Film Deines Lebens“, den ich erst 2012 gesehen habe, erwischte er mich in einer sehr schweren Zeit.
Durch die im Film vermittelte Botschaft, fing ich an Dinge in meinem Leben neu zu überdenken. Ich fing an anders an meine Probleme und Hindernisse heranzugehen. Auf einmal bemerkte ich Licht, wo vorher sehr viel Schatten gewesen ist. Für Schwierigkeiten entdeckte ich Lösungsansätze, die tief verborgen in mir schlummerten. Ich bin sehr dankbar dafür, dass Sebastian nun euch Rat erteilt, welcher weiter bringt und neue Gedanken freisetzt.
- Wenn man durch die Straßen geht, sieht man immer häufiger nichtssagende, oder pessimistische Gesichter. Ist das eine subjektive, oder objektive Sichtweise?
- Sichtweisen sind grundsätzlich immer Spiegel meiner unbewussten Glaubenssätze, Prägungen und Programmierungen. Also subjektiv. Das bedeutet, wenn ich überwiegend pessimistische Menschen auf der Straße sehe, dann spiegelt mir das eine pessimistische Grundeinstellung meines Inneren gegenüber dem Außen. Meistens eine unbewusste. Wenn mir viele Pessimisten AUFFALLEN, dann sollte mir EINFALLEN, dass das möglicherweise etwas mit mir selbst zu tun hat. Denn wenn mir etwas AUFFÃLLT, muss es etwas mit mir zu tun haben, sonst würde ich es nicht bemerken. Wenn wir uns klar machen, dass REALITÃT immer erst in unserem Gehirn entsteht und auf Grund unserer Prägungen synaptisch zusammengesetzt wird, könnten wir alles, was uns stört, oder freut, als Seelenspiegel erkennen und bräuchten keine Coaches und Ärzte mehr.
- Erzeugt der Mensch von der Menschheit ein negatives Weltbild?
- Nur, wenn er unbewusste Schattenanteile verdrängt, die er noch nicht ins Bewusstsein gelassen hat. Wenn wir uns grundsätzlich klar machen, dass alles, was wir als Realität bezeichnen zwei Pole besitzen muss, damit es von uns überhaupt wahr genommen werden kann, dann können wir uns dieses Phänomen zu Nutze machen. Und zwar indem wir immer den Pol suchen, der uns gerade nicht gegenwärtig zu sein scheint. Sind wir also in einem negativen Weltbild gefangen, sollten wir danach suchen, was uns das an Positivem bringt. Entweder ich spüre mich über eine pessimistische Weltsicht besser, oder ich finde darüber mehr Aufmerksamkeit, oder man kümmert sich dadurch mehr um mich, etc. Wenn ich das beleuchte, verliert die vermeintlich pessimistische Grundsicht ihren Sinn. Und zwar immer dann, wenn ich lerne mir selbst zu geben, was ich von Aussen erwarte. Das macht nicht nur unabhängig und frei, sondern GLÜCKLICH.
- Wer bin ich, wenn ich frustriert bin?
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Eine Hälfte von mir. Und zwar eine entscheidende. Was ich dagegen, bzw. dafür tun kann, ist, den Frust zulassen. Ihn anschauen und spüren, was er mir mitteilen will. Was erhalte ich auf Grund des Frustes an Positivem. Das hat nichts mit "Positiv Denken“ zu tun. Der Frust hat immer eine Aufgabe. Auch er zeigt uns einen Schatten, der von uns beleuchtet werden will.
- Die Hoffnung stirbt zuletzt. Schliesst sich eine Tür, öffnet sich ein Fenster. Sind solche Äußerungen nicht ein schönreden einer in sich verfahrenen Situation?
- Wenn man es dabei belässt: Ja! Wenn ich das Fenster zu suchen beginne: Nein!
Schau einfach immer, was Dir das vermeintlich Negative an unbewusstem, positiven Nutzen bringt. Mit Ehrlichkeit sich selbst gegenüber kommt man da sehr weit. Im Grunde macht das den Sinn unseres Lebens aus. Das ist das Erlangen der inneren Balance, einer Neurogenese, also das, was eine Zellneubildung im Gehirn auslöst und Zellstress, Altern und Krankheit wird verhindert.
- Schafft ein Glaube an transzendentale Kräfte Motivation?
- Auf jeden Fall. Aber er sollte niemandem aufgedrängt werden. Das ist wie mit einer Ideologie oder einem Glauben. Es sollte immer freiwillig geschehen, denn nur dann sind 100% möglich. Aus meinen Jahren als Coach habe ich begreifen dürfen, dass immer 100% Glauben notwendig sind um zu wissen und somit zu erlangen, was man erlangen will. Nur wenn ich Herzprogrammierung, also Unbewusstes und Gedanken bewusst zusammengebracht habe, komme ich zur Zielerlangung.
- Wer, oder was kann einen vor negativen Gedanken im Alltag schützen?
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Niemand. Sie sind wichtig. Wenn ich beginne sie wegzudrücken, kommen sie mit gleicher Gegenkraft immer wieder zurück. Das bedingt einen Teufelskreis bis hin zur Depression. Aussteigen kann man nur durch Einsteigen. Versuche den negativen Gedanken als Spiegel Deiner Seele wahrzunehmen. Er ist wie ein Angestellter Deiner ICH- AG ein treuer Mitarbeiter, der Dich auf einen Mangel aufmerksam machen will. In meinen Seminaren und Coachings erfahren die Klienten darüber einen ungeahntem Nutzen!
- Wodurch kann das Leben jeden Tag erleuchtet werden?
- Durch die Liebe zu mir selbst. So einfach und doch so schwer umzusetzen. Weil „Erleuchtung“ letzten Endes nur in Leichtigkeit geschieht. Die Formel lautet: Liebe Dich mit Leichtigkeit. Fällt es Dir schwer, gibt es noch einen Schatten, der bearbeitet werden will. Das schaffst Du, indem Du beginnst, deine Seele zu lesen. DORT STEHT ALLES!
- Sebastian Goders Antworten geben uns eine Hilfe, wie wir es schaffen selbsbestimmend unsere Stimmungsschwankungen und die Sicht auf unsere Umwelt zu regeln. Das Hineinhorchen ins Herz eröffnet uns Wege, die mit ihren positiven Überraschungen auf uns lange Zeit gewartet haben.
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Herzlichst
- Euer Adam Worozanski
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