Ingrid Steeger & Eliza Doolittle Foto © Olivier Favre Lübbe- Verlag
Zur Person:
Ingrid Steeger, Jahrgang 1947, Schauspielerin.
Trotz einer älter werdenden Gesellschaft, verdrängen viele von uns das altern. Dies geschieht zumeist aus Angst. Aus Angst davor, dass man an Attraktivität und Vitalität einbüßt. Aus Angst davor, dass man körperlich oder geistig eingeschränkt sein wird. Die Ängste sind zahlreich. Doch wie wird das Leben der jüngeren Leute tatsächlich sein, wenn sie mal 60, 70, 80 oder noch älter werden? Hierzu liefert Ingrid Steeger einige interessante Ansichten.
Wann haben Sie bemerkt, dass Sie älter werden?
Ich merke das jeden Tag. Besonders aber seit meinem 60. Lebensjahr. Und ich sehe es auch an meinen Freunden, die älter oder weniger werden.
Die Möglichkeiten im hohen Alter sind zum größten Teil durch die finanziellen Möglichkeiten bestimmt.
Wer arm ist kann weniger Hobbys nachgehen, als jemand der Geld hat.
Das kann ich leider noch nicht sagen. Aber Respekt und Höflichkeit wäre nicht verkehrt.
Ich bin nicht gläubig und bereits vor Jahren aus der Kirche ausgetreten. Das Schicksal liegt immer in den eigenen Händen. Und dafür muss man kämpfen.
Das ist schwierig zu sagen. Es hängt vom Umfeld ab. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft verständnisvoll und mit Respekt auf den älteren Menschen schaut und ihn gut behandelt.
Ich weiss nicht, ob es so etwas wie Fehler gibt. Alles hat irgendwie einen Sinn. Es greift ineinander. Am besten nichts bereuen.
Man sollte an sich glauben. An die schönen Dinge denken, die man bereits im Leben erfahren durfte. Mann sollte sich weiterhin Freundeskreise schaffen und mal rausgehen. Aktiv am Leben teilhaben.
Das wäre, wenn ich zum Pflegefall werden würde. Ich möchte niemals von anderen abhängig sein.
Das betreute Wohnen sollte erschwinglich sein. Außerdem brauchen wir besseres Pflegepersonal. Ältere Personen sollten besser in die Gesellschaft integriert werden.
Im Alter sollte man sich nicht zurück ziehen. Gehen Sie raus. Machen Sie einen schönen und ausgiebigen Spaziergang oder Bummel. Überwinden Sie sich um wieder am Leben teilzunehmen.
Herzlichst
Euer Adam Worozanski
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